Micron: KI treibt Speicherhersteller zu Rekordzahlen

Micron Technology (ISIN: US5951121038) hat ein bemerkenswertes Geschäftsjahr abgeschlossen. Die anhaltend starke Nachfrage nach Speicherchips für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz hat dem US-Konzern Rekordergebnisse beschert. Für das am 28. August beendete vierte Quartal 2025 meldete Micron Umsätze von 11,3 Milliarden Dollar – ein Anstieg von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn je Aktie übertraf mit 3,03 Dollar die Erwartungen der Analysten deutlich.

Besonders beeindruckend ist die Entwicklung der Margen. Während der Bruttogewinn vor einem Jahr noch bei 24 Prozent lag, erreichte Micron nun 41 Prozent. Damit konnte das Unternehmen nicht nur seine Profitabilität massiv steigern, sondern auch die Position als technologischer Vorreiter unter Beweis stellen. Für das laufende erste Quartal 2026 erwartet das Management Umsätze von bis zu 12,8 Milliarden Dollar und eine Bruttomarge von über 50 Prozent.

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 KI als Wachstumstreiber für DRAM und HBM

Die Dynamik ist vor allem der hohen Nachfrage nach DRAM und High Bandwidth Memory (HBM) zu verdanken, die für KI-Rechenzentren unverzichtbar sind. Micron konnte den Umsatz in diesem Segment binnen Jahresfrist verfünffachen – von rund 2 Milliarden auf 10 Milliarden Dollar. Damit profitiert das Unternehmen direkt vom massiven Investitionsprogramm von Nvidia und OpenAI, die gemeinsam über 100 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren investieren.

CEO Sanjay Mehrotra betonte die technologische Führungsrolle seines Hauses: Micron sei der erste Anbieter, der die neue 1-Gamma-DRAM-Generation in Serie fertige, und habe auch bei NAND-Speichern für Unternehmensanwendungen Fortschritte erzielt. Diese Entwicklungen festigen die Rolle des Konzerns als zentraler Zulieferer in der globalen KI-Infrastruktur.

Investitionen und Risiken im Blick

Die starke Nachfrage ermöglicht es Micron, die Produktionskapazitäten auszubauen. In Idaho entstehen mit Unterstützung aus dem CHIPS-Programm neue Werke, während in Japan und Singapur weitere Fertigungsstätten modernisiert oder neu errichtet werden. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund 18 Milliarden Dollar für das laufende Geschäftsjahr, vor allem für den Ausbau von DRAM-Kapazitäten.

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Risiken bleiben allerdings bestehen. Engpässe in der Lieferkette könnten die Dynamik bremsen, ebenso wie geopolitische Unsicherheiten. Analysten verweisen zudem auf mögliche Zölle oder handelspolitische Maßnahmen, die das Geschäft erschweren könnten. Dennoch ist die Ausgangslage klar: Mit einem Rekordumsatz von 37,4 Milliarden Dollar im abgelaufenen Jahr und einer sich beschleunigenden Nachfrage gilt Micron als einer der großen Gewinner des KI-Booms – und könnte diese Rolle im neuen Jahr noch ausbauen.