Börsenfrühstück: Volkswagen & Oracle prägen den Start

Fed liefert wie erwartet – Markt wartet auf Klarheit

Marktbericht für den 11. Dezember 2025: Die dritte Zinssenkung der Fed in diesem Jahr wurde vom Markt nahezu eingepreist. Überraschend war eher die Tonalität: Trotz schwächerer Arbeitsmarktsignale stuft die Fed die Inflationsrisiken weiter als erhöht ein und signalisiert eine Pause im Lockerungszyklus. Die Prognosen für das BIP-Wachstum 2026 wurden gleichzeitig deutlich angehoben – ein konstruktives Signal für globale Risk Assets .

Die europäischen Börsen dürften dennoch leichter starten, da Asien mehrheitlich im Minus notiert und der Dollar-Rückgang als Gewinnmitnahmeinterpretiert wird.

Europa: Münchener Rück stellt Weichen – VW dämpft die Batteriehoffnungen

Mit Spannung verfolgt der Markt heute die Aussagen der Münchener Rück, die ihre Gewinnziele anzieht und zugleich die Ausschüttungsquote hoch hält. In einem Umfeld nachlassender Preisdisziplin in der Rückversicherung setzt der Konzern klar auf Kapitalstärke und höhere Effizienz.

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Bei Volkswagen stehen deutliche Anpassungen im Investitionsplan rund um die Batterietochter Powerco im Raum. Die interne Erwartung, künftig nur die Hälfte der geplanten Kapazitäten auszubauen, dürfte strategische Folgen für die E-Mobilität haben und wird vom Kapitalmarkt kritisch bewertet .

USA: Oracle enttäuscht – Wall Street dennoch freundlich

Obwohl Oracle beim Cloud-Wachstum klar hinter den Erwartungen blieb – die Erlöse stiegen nur noch um 50 % statt der erhofften 71 % –, hielt die Wall Street an ihrer positiven Grundhaltung fest. Die Aussicht auf eine stabilere geldpolitische Linie und die Fed-Maßnahmen zur Liquiditätssteuerung stützten die Indizes. Der Dow erreichte ein Rekordhoch, während Tech-Titel leicht unter Druck standen .

Asien & Emerging Markets: Uneinheitliches Bild

Japan, China und Korea tendieren negativ, Indien hingegen stabil im Plus. Die Region reagiert damit deutlich zurückhaltender als die USA – ein Hinweis darauf, dass der Zinsentscheid zwar Planungssicherheit bringt, aber keine unmittelbaren Wachstumstreiber freisetzt .

Rohstoffe & Devisen: Risikoappetit steigt – Gold schwächelt

Mit der besseren Wachstumsperspektive klettert Öl leicht, während Gold Gewinne abgibt. Der Euro zeigt sich nach der Fed-Sitzung robust – ein Anstieg über 1,17 US-Dollar könnte technisch weitere Spielräume eröffnen. Der Bitcoin verliert dagegen rund 2 % und bleibt im Spannungsfeld zwischen Risikoneigung und fehlenden Katalysatoren.

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