BASF bleibt in der Warteschleife

Der Ludwigshafener Chemiegigant BASF (ISIN: DE000BASF111) bestätigt seine gedämpften Erwartungen. Nach einem schwachen zweiten Quartal hält das Management an der reduzierten Prognose fest. Die Unsicherheit durch Handelskonflikte belastet weiterhin. Doch einzelne Sparten zeigen durchaus Lichtblicke.

Operations leiden unter Überkapazitäten

Das bereinigte EBITDA sank im zweiten Quartal auf 1,77 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 1,96 Milliarden Euro. Dieser Rückgang spiegelt die schwierigen Marktbedingungen wider. Besonders die Basischemikalien kämpfen mit Überangebot und Preisdruck.

CEO Markus Kamieth sieht sich einem herausfordernden Umfeld gegenüber. Zollankündigungen schaffen Planungsunsicherheit. Obwohl BASF lokal produziert, entstehen indirekte Effekte. Verstärkter Wettbewerb und steigende Inflation belasten zusätzlich.

BASF profitiert von Asien-Geschäft

Trotz der Herausforderungen gibt es positive Entwicklungen. Die Pflanzenschutz-Sparte glänzte mit 21 Prozent Volumenwachstum. Auch die Oberflächentechnologien entwickelten sich robust. China bleibt ein wichtiger Wachstumsmotor.

Der Konzern nutzt regionale Unterschiede geschickt aus. Während westliche Märkte stagnieren, wächst China weiter. BASF kann so Marktanteile gewinnen und Schwächen andernorts kompensieren.

Strategische Schritte bringen Fortschritt

Das Unternehmen treibt seine Portfolio-Optimierung voran. Der Verkauf des Farbengeschäfts an Sherwin-Williams steht kurz vor dem Abschluss. 1,15 Milliarden US-Dollar fließen in die Kasse. Weitere Geschäftsbereiche stehen auf dem Prüfstand.

Die neue Verbund-Anlage in Südchina nähert sich der Fertigstellung. Ende 2025 geht sie schrittweise in Betrieb. Kurzfristig belasten jedoch Anlaufkosten von 400 Millionen Euro das Ergebnis. Langfristig stärkt das Projekt die Position im wichtigsten Chemiemarkt.