Super Micro: Missverstanden, unterschätzt – und vielleicht am Wendepunkt

Super Micro Computer (ISIN US86800U1043) hat die Märkte überrascht – und zwar gleich doppelt. Einerseits mit einem steigenden Auftragsbestand und einer angehobenen Umsatzprognose, andererseits mit einer Aktienreaktion, die genau das Gegenteil signalisiert: Verunsicherung statt Begeisterung. Dabei zeigen die neuen Zahlen, dass der Anbieter von KI-Infrastruktur eine der spannendsten Wachstumsstorys im Technologiesektor bleibt.

Das Unternehmen erwartet für das laufende Geschäftsjahr Erlöse von mindestens 36 Milliarden Dollar – drei Milliarden mehr als bislang geplant. Dennoch fiel die Aktie nach Veröffentlichung der Ergebnisse um mehr als zehn Prozent. Der Grund liegt weniger in den Zahlen selbst, sondern in der kurzfristigen Margenschwäche, die Anleger verunsicherte.

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Temporäre Schwäche, langfristige Stärke

Super Micro befindet sich in einer Übergangsphase. Die Fertigung neuer GPU-Server-Generationen bindet Ressourcen, wodurch Margen kurzfristig sinken. Doch der Auftragsbestand ist mit über 13 Milliarden Dollar auf Rekordniveau. Das Geschäft mit maßgeschneiderten Servern für Cloud- und KI-Anwendungen wächst, und die neuen DCBBS-Systeme sollen mittelfristig wieder zweistellige Margen bringen.

Wenn der Markt das Falsche bewertet

Die aktuelle Bewertung spiegelt diese Perspektive kaum wider. Während Konkurrenten wie Vertiv oder Celestica mit KGVs von über 30 gehandelt werden, liegt Super Micro deutlich darunter – trotz vergleichbarer Wachstumsraten. Anleger unterschätzen offenbar, dass die Investitionen in neue Produktionslinien erst den Grundstein für künftige Erträge legen.

Chancenreicher Nischenriese

Mit der rasant wachsenden Nachfrage nach Rechenzentrums-Hardware ist Super Micro im Zentrum der KI-Revolution positioniert. Das Unternehmen ist einer der wenigen Hersteller, die in der Lage sind, komplexe GPU-Racks in großem Maßstab zu liefern.

Fazit: Kursschwäche als Gelegenheit

Wer nur auf kurzfristige Margen blickt, übersieht das eigentliche Momentum. Super Micro wächst in einem Markt, der gerade erst beginnt, sein Potenzial zu entfalten. Die jüngste Schwächephase könnte sich daher rückblickend als Einstiegschance erweisen – vorausgesetzt, die Wachstumsstory bleibt intakt.

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