Hensoldt und die neuen Rekordwerte im Auftragseingang

Hensoldt (ISIN DE000HAG0005) setzt seinen Wachstumskurs fort. Der Sensor- und Elektronikspezialist profitierte in den ersten neun Monaten 2025 von der anhaltenden Aufrüstung Europas und steigenden Verteidigungsausgaben. Sowohl Auftragseingang als auch Umsatz legten deutlich zu, während die operative Marge stabil blieb. Damit bestätigt sich, dass der Konzern zu den größten Profiteuren der sicherheitspolitischen Neuordnung auf dem Kontinent gehört.

Der Auftragseingang stieg um neun Prozent auf gut zwei Milliarden Euro, der Auftragsbestand erreichte mit 7,1 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Der Umsatz legte im gleichen Zeitraum um elf Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zu. Besonders stark wuchsen die Geschäftsbereiche Sensorik und Optronik, die beide ein höheres Volumen und eine verbesserte Profitabilität erzielten. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich auf 211 Millionen Euro, die Marge auf 13,7 Prozent. Hensoldt geht damit gestärkt in das vierte Quartal und sieht sich operativ gut aufgestellt, um die steigende Nachfrage auch in den kommenden Jahren effizient bedienen zu können.

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Verteidigungsboom sorgt für volle Auftragsbücher

Hinter dem Wachstum steht vor allem die gestiegene Nachfrage nach Radar- und Aufklärungssystemen. Im Segment Sensors trugen neue Verträge für das Eurofighter-Radar sowie für taktische Systeme wie TRML-4D und Spexer entscheidend zur Entwicklung bei. Auch die Optronik-Sparte profitierte von einem kräftigen Umsatzanstieg, insbesondere durch Nachrüstungen bei maritimen Plattformen und durch Bodenaufklärungssysteme. Das Servicegeschäft ergänzte das Wachstum und erhöhte die Planbarkeit künftiger Erlöse.

Das Marktumfeld bleibt Hensoldt klar gewogen. Die höheren Verteidigungsbudgets vieler europäischer Länder schlagen sich direkt in neuen Ausschreibungen nieder. Der Konzern hat seine Produktionskapazitäten bereits erweitert, um das hohe Auftragsvolumen abarbeiten zu können. Der Book-to-Bill-Wert – das Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsatz – liegt mit 1,6 bis 1,9 weit über Branchendurchschnitt. Das bedeutet: Jeder Euro Umsatz generiert fast doppelt so viele neue Bestellungen.

Prognose bestätigt, Margenziel erhöht

Für das Gesamtjahr erwartet Hensoldt eine Fortsetzung des positiven Trends. Der Konzern hat seine Prognose leicht angepasst und rechnet nun mit einem Jahresumsatz von rund 2,5 Milliarden Euro. Die operative Marge soll mindestens 18 Prozent betragen, was einer weiteren Verbesserung gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Hensoldt gilt in der europäischen Verteidigungsindustrie als Schlüsselunternehmen für Sensorintegration, elektronische Aufklärung und vernetzte Systeme. Die Übernahme der ESG-Gruppe stärkt zusätzlich die Kompetenz in Software und Systemintegration. Mit einem Auftragsbestand, der bereits das Dreifache des Jahresumsatzes übersteigt, verfügt Hensoldt über eine außergewöhnlich hohe Planungssicherheit – und über den Rückenwind, um seine Position als Technologieführer weiter auszubauen.

Während viele klassische Industriezweige mit sinkender Nachfrage kämpfen, erlebt der Verteidigungssektor eine strukturelle Wachstumsphase. Hensoldt ist einer der größten Gewinner dieser Entwicklung – und dürfte mit seinen aktuellen Zahlen das Vertrauen des Kapitalmarkts weiter festigen.

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